Presseartikel

aus dem Garmisch-Partenkirchner Tagblatt:


03.09.2004: "Faszination vor und hinter der Bühne"
Sabine Bachmann und Christine Breitenbach sorgen bei "Jim Knopf" für die Kostüme

Garmisch-Partenkirchen - Die Kostüme von Jim Knopf und Lukas, dem Lokomotivführer, standen schnell fest. "Klassisch", beschreibt Sabine Bachmann das, was die beiden Helden von Michael Ende in dem Kindertheater tragen werden. Während die beiden in Arbeiterhosen und mit Eisenbahner-Mützen auf der Bühne erscheinen, konnten die Kostümbildnerinnen bei anderen Figuren ihrer Fantasie freien Lauf lassen.

Seit Februar basteln und nähen die beiden an den verschiedenen Stücken. "Gerade die beiden Drachen waren sehr aufwändig", sagt Christine Breitenbach, die einen der Herolde verkörpert. "Da steckt viel Handarbeit drin." Während der Halbdrache Nepomuk "eher putzig und knuffig sein soll, muss Frau Mahlzahn richtig scheußlich ausschauen", erklärt Bachmann, die gleich selber in die Rolle des bösen Drachen schlüpft. Bei anderen Charakteren habe sie erst einmal geschaut, was an Stoffen und Materialien vorhanden war, ehe sie ihre Kreativität spielen ließ. Für die chinesischen Outfits hätten sie sich von Bildern inspirieren lassen, sagt die 42-Jährige. Ansonsten ist den beiden, die seit Jahren zum festen Stamm des Volkshochschul-Ensembles "Creme Frech" gehören, auch der Kontakt zu den Darstellern wichtig: "Man muss auch sie sehen und überlegen, was würde ihnen stehen." Die Zeit, in der man quasi mit den Schauspielern lebt, macht für Sabine Bachmann die Faszination der Theater-Schneiderei aus. "Wichtig ist, dass sie sich darin bewegen können und damit zurecht kommen."

Trotz aller Begeisterung ist das kreative Duo froh, wenn alles sitzt. "Wenn ich weiß, jeder hat alles und es passt, kann ich endlich wieder meinen sportlichen Hobbys frönen", betont Christine Breitenbach, die als Kindergärtnerin schon von Berufs wegen viel bastelt und werkelt. Kein Wunder, dass sich die 41-jährige Garmisch-Partenkirchnerin gleich an den langen Drachen machte, der auf Stangen getragen wird und der einen Kopf aus Pappmachee hat. "Die Umsetzung war eine ziemliche Herausforderung, die sehr viel Spaß gemacht hat."

Freude haben sie und ihre Kollegin, die als gebürtige Bayreutherin "die fränkische Komponente" in die Truppe bringt, überhaupt am Theater. Beide sind sich einig, dass sie schon immer auf der Bühne stehen wollten. So fiebern sie der Premiere von "Jim Knopf" entgegen und sind sich sicher: "Bis kurz vorher fehlt meistens noch was."

Von Tanja Brinkmann

"Jim Knopf" hat am Samstag, 11. September, um 16 Uhr Premiere im Zirkuszelt im Garmischer Kurpark.
Weitere Termine: 12., 16., 17., 18. und 19. September.
Karten erhält man beim Kreisboten, bei "DER-Reisebüro" und GAP-Ticket (Tel. 0 88 21/75 25 45)

 

Hansmartl
(tägliche Glosse im Lokalteil, Anm. d. Verf.)

Im Kino und im Fernsehen haben es die Verfilmungen der Bücher von Michael Ende zu Weltruhm gebracht. "Momo" war ein Kassenschlager, "Die Unendliche Geschichte" kennt wohl jedes Kind. Nun hat es der Schriftsteller, der lange in der Marktgemeinde gelebt hat, wieder auf die Bildschirme geschafft. Das Bayerische Fernsehen war gestern zu Gast in der Ausstellung "Der Anfang vom Ende". Die Eindrücke, die das Fernseh-Team dabei gesammelt hat, gibt es heute Abend in der Rundschau zu sehen. Einschalten, sagt da

Euer Hansmartl