Presseartikel

aus dem Garmisch-Partenkirchner Tagblatt:


25.05.2004: "Das Ende-Bild bekommt Konturen"
Neue Dokumente über den Autor und seine Zeit in Garmisch-Partenkirchen aufgetaucht

Garmisch-Partenkirchen - Es ist wie ein Puzzlespiel mit unbekannt vielen Teilen. Und doch wagen die Gymnasiallehrer Alois Schwarzmüller und Gebhard Zinßer sowie Gemeindearchivar Franz Wörndle den Versuch und machen sich auf die Suche nach Spuren eines Menschen, der heute als ein großer Autor verehrt wird: Michael Ende. Vor Kriegsende lebte der junge Ende zeitweise in Garmisch-Partenkirchen.

Im März hatte das Tagblatt erste Ergebnisse der lokalgeschichtlichen Ende-Forschung veröffentlicht, verbunden mit dem Aufruf, weitere Zeugnisse im Rathaus zu melden. Und tatsächlich: Das noch sehr schemenhafte Bild von Michael Ende in Garmisch-Partenkirchen bekommt weitere Konturen. Aus Fürstenfeldbruck meldete sich ein Leser des Münchner Merkur, der den Aufruf im Bayernteil gelesen hatte. Er besitzt ein Klassenfoto, das den jungen Michael im Vordergrund zeigt.
Aufgetaucht ist auch ein Foto, das Michael Ende selbst geschossen hat. Es zeigt Gudrun Pietzsch-Mühlhäuser, eine Nachhilfeschülerin von Ende im Haus Roseneck. Heute lebt diese Frau in Italien und heißt Guizzardi. Im April fanden Schwarzmüller und Zinßer Gelegenheit, die inzwischen betagte Dame nach ihren Erinnerungen zu befragen. Bis 1957 habe regelmäßiger Kontakt zu Ende bestanden, schilderte Guizzardi.
Die Ergebnisse der Recherchen fließen ein in die Michael-Ende-Ausstellung, die passend Ende August im Kongresshaus eröffnet werden soll als Teil des Kultursommers. Michael Ende wäre heuer 75 Jahre alt geworden - und das nehmen die Macher des Kultursommers um Georg Büttel zum Anlass, dessen Werk in den Mittelpunkt zu stellen. sto

Hinweise und Dokumente über Michael Ende und seine Zeit in Garmisch-Partentenkirchen nimmt dankbar Gemeindearchivar Franz Wörndle entgegen. Tel. 0 88 21/910-101, E-Mail: marktarchiv@gapa.de.